Der Fund wird den Germanenüberfällen von 259/260 n. Chr. zugeordnet, welche letztlich zum Fall des Limes führten. Er gehört damit zum selben Fundhorizont wie der Hortfund von Hagenbach oder der Hortfund von Otterstadt „Angelhof“. Insgesamt sind inzwischen 18 Baggerfunde des 3. Jahrhunderts aus dem Rhein zwischen Seltz und Mannheim bekannt.
Bereits im 2. Jahrhundert mehrten sich Berichte von Germanenüberfällen (beispielsweise 162 n. Chr. die Chatten). Die Zeit der Reichskrise des 3. Jahrhunderts führte zu einer erheblichen Schwächung der römischen Grenzen. Kaiser Valerian war mit der Abwehr der Goten an der unteren Donau und der Perser an der Ostgrenze des Reiches beschäftigt. Sein Sohn und Mitkaiser Gallienus versuchte die Nordwestgrenzen zu sichern.
Das Reich steckte in einer schweren Krise. 233 n. Chr. brechen die 213 n. Chr. erstmals erwähnten Alamannen ins römische Reichsgebiet ein (allerdings ist diese „erste Nennung“ nicht unproblematisch; sicher ist der Name erst 289 belegt). 259/260 n. Chr. wurde der Limes auf breiter Front überschritten und Germanen drangen ungehindert weit ins gallische Hinterland ein. Plünderungen dürften eines der Hauptziele dieser Einfälle gewesen sein. Der Limes war nicht nur eine militärische Markierung, sondern vor allem die Grenze des römischen Wirtschaftsgebietes.
Die Bevölkerung floh vor den eindringenden Germanen und ließ Geld und Geldeswert in Verstecken zurück. Zahlreiche Versteckhorte ermöglichen heute eine ungefähre Rekonstruktion der Plünderrouten. Als die Germanen reich mit Beute beladen, zu welcher auch Gefangene zählten, den Rückweg in die Heimatgebiete antraten, wurden sie mancherorts von römischen Truppen erwartet. Zeugnisse hierfür liefern unter anderem der Augsburger Siegesaltar, die Gründung des „Gallischen Sonderreiches“ durch Postumus und die erwähnten Beutehorte des Oberrheins. Bei Letzteren wird angenommen, dass Konfrontationen mit der römischen Rheinflotte zu den Verlusten führten. Teile der Beute gingen dabei in den Fluten unter, manches dürfte in den Besitz von römischen Truppen übergegangen sein, doch der größte Teil der Beute hat wohl die germanischen Gebiete erreicht.
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